Freitag, 29. Juli 2016

Zwei Glückliche im Käfer

Zum Glück hat mich Tinu entführt, sonst wäre ich nur am Terrassen flicken. So aber kann sich mein Körper etwas erholen und wir kommen nach Monaten endlich wieder dazu uns auf den aktuellen Stand unserer Leben zu bringen.

Tinu holt mich ab und danach darf ich den hellblauen Käfer 60s um den Neuenburger See, via Schiffenensee nach Schwarzee, und dann noch über Guggisberg auf die Bütschelegg fahren. Wir haben uns viel zu erzählen und es ist einfach schön.







Nö - nicht USA - Bütschelegg 

MERCI Tinu für den wunderbaren Tag und Deine Freundschaft!

Montag, 18. Juli 2016

2 Duus - Terrasse

Aus den Ferien zurück, äh präziser: aus den USA Ferien zurück (meine dauern ja noch ein Weilchen). Wir machen unsere Terrasse geburtstagsfesttauglich. Mein älteste Schwester Gabi wird 60 und wir feiern ihren Geburtstag bei uns. Das gibt viel zu tun und zum Glück unterstützt uns noch meine Mutter. Die arme muss noch Arbeiten - dabei wäre sie doch einfach unser Gast!

Bei all den Arbeiten wurde mir die Dringlichkeit einer Reparatur der Terrasse bewusst. Da könnte man sich einen Zehen brechen, oder den Fuss verstauchen. Da ich keine andere Pläne habe mache ich mich dahinter.


Rund um die verfaulten Holzdielen und den Träger herum werden die Schrauben rausgedreht und die Dielen zersägt, damit ich nicht die ganzen 4 m raus nehmen muss.


Nun die Einsicht kommt, dass es doch besser ist, gleich grosszügig zu sanieren. Die Holzträger sehen schlechter aus, als angenommen.





Also mach ich mich daran die Träger zu ersetzen und muss dann einsehen, dass ich dafür noch ein paar zusätzliche Dielen entfernen muss. Noch mehr Schrauben raus drehen...


So nun ist alles sauber gebürstet, mit Holzschutz grundiert, die neuen Träger zugeschnitten. Jetzt kann das trocknen.


Zweiter Anstrich, die Träger verschraubt. Die Dielen zugeschnitten, jetzt kommt die dankbare Arbeit des verschrauben der Dielen: da sieht man wenigstens, was man gemacht hat. Zum Glück hat mir dabei Lars geholfen - ich hätte wohl alleine sonst noch tagelang die Dielen in Form gedrückt zum festschrauben.


Und fertig. Nun bleibt die Frage: Trimme ich die neuen Dielen auf Vintage, oder reinige ich die alten? Mare macht mich darauf aufmerksam, dass dies nicht die einzige Baustelle ums Haus sei und diese Frage jetzt keine Prio habe.


Nun denn - dann geniessen wir den verdienten Feierabend auf der frisch sanierten Terrasse und lauschen dem Gebimmel der Guschtis (also eigentlich deren Glocken) zu. Nicht USA - aber auch sehr schön!

Freitag, 15. Juli 2016

Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät...

Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. Da hatten wir noch fast eine Woche in Lamoine (in der Nähe von Bar Harbor und dem Acadia National Park und jetzt sitze ich hier in Boston, International Air Port, Gate E7B und warte bist das Boarding um 16:25 Uhr startet.

Und morgen um 7 Uhr soll ich schon wieder in Zürich landen? Irgendwie nicht zu fassen...

Aber zuerst ein Rückblick über die letzten Tage in den USA. Wie die andere Seite geschrieben hat, hatten wir nach Ankunft hier zuerst mal ein paar Regentage. Eigentlich gar nicht so übel nach all dem Erlebten ein paar Ruhetage ein zu ziehen und nicht schon wieder auf die Walz zu gehen. Doch das mit der Ruhe ist bei Regen auf ein von Holz gestütztes Blechdach ohne Isolation so eine Sache. Das 1. Mal in unseren Ferien haben wir uns angeschrien... Sonst hätten wir uns gar nicht verstanden (OK das war jetzt etwas übertrieben - aber sonst hätte die Doppeldeutigkeit nicht gezogen ;-)





Zwischenzeitlich sind wir sicher in Zürich gelandet und von einem sehr lieben Freund abgeholt und nach Hause chauffiert worden (DANKE Kai!). Nichts desto Trotz beende ich jetzt den Blog noch.....

Rechtzeitig auf die gebuchte Kajaktour mit Tourguide meinte es das Wetter wieder gut mit uns. "Natürlich" sahen wir keine Wildtiere, aber die Fantasie machte aus mancher Boje einen Seeotter oder auch einen Seehund und aus Möwen wurde plötzlich ein Weisskopfseeadler.... Schön war es trotzdem. Würde ich gerne noch weiter ausdehnen... Zum Schluss gab es dann noch etwas Wind und daraus auch schnell mal ein paar Wellen und somit ein bisschen Äkschen.



Für die Touristen werden sogar noch die Segel gehisst. Schön ist es dennoch.

Rundblicke vom Cadillac Mountain - da soll man die aufgehende Sonne als 1. in Amerika sehen (wer uns kennt weiss: das haben wir nie persönlich überprüft).




Bass Harbor Head Lighthouse



Freitag, 8. Juli 2016

Acadia National Park, Maine

Viel zu schnell ist die Zeit bei Walther & Pauline verflogen. Abschied nehmen bleibt etwas schwieriges.


Dennoch freuen wir uns auf die kommende Woche in "unserem" Häuschen nahe beim Acadia NP in Maine. Schliesslich muss sich Mare von ihren Ferien noch etwas erholen bevor sie wieder zur Arbeit darf.

Nach all den heissen Sommertagen in Canada frischt es heute auf. Wir fahren Richtung Osten und es wird immer wolkenverhangener. Schliesslich muss ich seit langem wieder die Scheibenwischer betätigen. Eigentlich fahren wir durch eine wunderschöne Landschaft... Jedoch hängen wir gedanklich noch an all den lieben Begegnungen nach und so landen wir plötzlich an unserem "Daheim" unserer letzten Ferienwoche. Das Autoausladen gibt nasse Füsse und eine kalte Nasenspitze. Mist - jetzt müssen wir doch noch unsere Yosemeti-Kleider hervorkramen...



Ich denke, wir gehen heute früh unter die Decke.....

Sonntag, 3. Juli 2016

Mare's Family Mutterseits (Canzani)

Üblicherweise werde ich jeden Morgen von Mare zum aufstehen gedrängt. Heute bin ich ohne Mares Hilfe erwacht. Mare schläft noch tief. Als ich auf die Uhr schaue, wird mir auch klar warum ich von selbst erwacht bin. 9:35 am. Scheinbar braucht sie den Schlaf. Ich geh mich duschen damit ich noch vor 10 etwas vom "Inklusive Frühstück" für uns reservieren kann. Ich schaffe es noch vor 10. Mare stösst später auch noch dazu. Aber wir waren nicht die Letzten und niemand schaute auf die Uhr. So nahmen wir uns etwas Zeit für das Frühstück... es war für die Art Hotel gar nicht so übel. Also machten wir uns auf den Weg. Da Mare noch etwas benebelt war setzte ich mich als Steuer. Sutton war unser Ziel - 600 km lagen vor uns (und das mit maximal 100 km/h) - das wird ein laaanger Tag.

Nach Montreal mussten wir noch einem schlimmen Unfall vorbei (dem einzigen auf über 12'000 zurück gelegten Kilometer), das drückte auf unsere Stimmung.

Endlich kamen wir bei Mares Onkel Walther an. DER Grund des ganzen Roadtrips. Die Schweizerfahne auf dem Balkon erleichterte uns das Haus zu finden. So herzlich willkommen zu heissen tut einfach gut... das feine Nachtessen mit richtigem Salat tat das Seine dazu.

Eigentlich wollte ich mich nur kurz hinlegen - als ich wieder erwachte war es dunkel und neben mir war die Holzverarbeitung im vollen Gange. Ich denke es ist gut, dass wir ein paar Tage NICHT mehr täglich hunderte Kilometer fahren müssen.


Am Sonntag dann die grosse Family Réunion. Über die Jahre habe ich Mares Cousin & Cousinen alle getroffen und zum Teil auch deren Kinder - jetzt alle zusammen... Ich bin gefordert. Zum Glück können alle noch etwas Schweizerdeutsch und wollen das auch gerne wieder einmal anwenden. DAS erleichtert den Einstieg enorm.

Mareli & Christine

Doug & Susan
Doug ist Adams Vater, der des öftern bei uns hauste. Das erklärt jetzt alles über Adam ;-)

Susan, Cathy & Mareli 

Pauline & Walther

Für weitere Familienfotos und Beschreibungen müsst ihr die andere Seite besuchen.

Ich bin einfach dankbar für dieses Erlebnis. Da heiratet man eigentlich nur seine Jugendliebe und erst Jahre später realisiert man, dass man nicht nur eine Frau erhält sondern auch eine zusätzliche Familie. Und mit Mare hat man zwei zusätzliche Familien erhalten. Bereits der Surbeck-Clan zeichnet sich durch eine grosse Verbundenheit aus und der Canzani-Clan steht dem in nichts nach. Wenn man so aufgewachsen ist wie ich... Schön darf ich das erleben!


Roadtrip - Day Four

Es ist früh am Morgen. Viel zu früh. Aber Mare gibt unmissverständlich zu verstehen, dass sie weiterziehen will. Da ich noch schlaftrunken bin, übernimmt sie die 1. Schicht. Nach dem Verlassen der Einstellhalle und dem Eingliedern in den Verkehr der I90 bin auch ich wach - und Mare bereits wieder müde.


Ein leerer Tank (eigentlich zeigt die Anzeige noch eine Reichweite von 100 Meilen an (warum nur geht sie so früh tanken??)) nutzen wir zum Schichtwechsel. Nach 85 Meilen bereits wieder ein Nothalt zum Wasser lassen - sooo kommen wir nie vorwärts. Aber scheinbar war das nur noch der Restabbau ihres Stresses von der Einstellhalle. Es geht gut vorwärts Richtung Detroit. Mare ist gelangweilt und googelt alles was uns gerade in die Augen sticht oder anderweitig erwähnt wird.

Michigan muss enorm viel Kriminelle haben, oder der Staat braucht Steuereinnahmen. Wir sehen heute mehr Polizei, als auf der ganzen bisherigen Reise. Und sie machen Eindruck - immer zwei Einsatzwagen dunkelblau, schwarze Felgen und Rammschutz, mit einem Geblinke in orangener, gelber, blauer und weisser Farben. Die wissen sich in Szene zu setzen. Aber ans Tempolimit halten geht dennoch nicht. Einfach im Verkehr mitschwimmen und so 15 Meilen schneller als erlaubt in der Masse untertauchen.


Über die Ambassador verlassen wir die USA und reisen in Canada ein.

Wir fahren auf einer mehrspurigen Autobahn. Geschwindigkeit 60 MpH - 100 km/h. OK ist sicher nur weil wir noch durch bewohntes Gebiet fahren. Als nach einer Weile das Dahinschleichen  nicht aufgehoben wird, googelt Mare wieder. OK - DAS können noch mühsame Meilen äh Kilometer werden. Dennoch entschliessen wir uns den Umweg über Niagara zu machen. Von Mares Onkel erfahren wir, dass heute Canada Day ist und "warnt" uns vor den vielen Leuten in Niagara. Nun wir waren ja beide das 1. Mal dort, keine Ahnung wieviele Touris sonst dort sind - aber das wahr einfach nur proppenvoll. Ein riesiger Stau, schrittweises Vorwärtskommen, die Strassen gefüllt mit Menschen und Autos. In die Parkhäuser haben sie einem schon gar nicht mehr gelassen. Wir haben uns schon darauf vorbereiten vom Auto aus einen Blick auf die Fälle zu werfen und weiter zu fahren. Ausser Spesen nichts gewesen - kommt davon wenn man nichts plant. Aber dann fährt doch gerade jemand vor uns aus dem Parkplatz und wir stechen rein. Direkt am Ufer der Fälle.






Wir erfahren, dass es um 22 Uhr ein Feuerwerk zwischen den Fällen geben wird. Wir entschliessen uns hier zu bleiben und mit denn Canadiern zu feiern. Die Stimmung ist friedlich und gemütlich.


Das Feuerwek war grossartig, noch grossartiger war das Publikum. Freudige Ohhh und Aahhs - und immer wieder ein Geklatsche. Das reisst auch uns mit. Nach 12 Minuten ist der Spuk vorbei. Die Massen verteilen sich wieder und wir machen uns auf die Weiterreise. Wir beschliessen uns eine Unterkunft nach Toronto zu suchen - was einer geübten Mare auch bereits nach kurzer Zeit auch gelingt. Noch ein kurzer halt in Toronto (auch hier sind die Strassen um Mitternacht noch gefüllt) und dann endlich ins Bett - das war ein sehr langer Tag.