Ein leerer Tank (eigentlich zeigt die Anzeige noch eine Reichweite von 100 Meilen an (warum nur geht sie so früh tanken??)) nutzen wir zum Schichtwechsel. Nach 85 Meilen bereits wieder ein Nothalt zum Wasser lassen - sooo kommen wir nie vorwärts. Aber scheinbar war das nur noch der Restabbau ihres Stresses von der Einstellhalle. Es geht gut vorwärts Richtung Detroit. Mare ist gelangweilt und googelt alles was uns gerade in die Augen sticht oder anderweitig erwähnt wird.
Michigan muss enorm viel Kriminelle haben, oder der Staat braucht Steuereinnahmen. Wir sehen heute mehr Polizei, als auf der ganzen bisherigen Reise. Und sie machen Eindruck - immer zwei Einsatzwagen dunkelblau, schwarze Felgen und Rammschutz, mit einem Geblinke in orangener, gelber, blauer und weisser Farben. Die wissen sich in Szene zu setzen. Aber ans Tempolimit halten geht dennoch nicht. Einfach im Verkehr mitschwimmen und so 15 Meilen schneller als erlaubt in der Masse untertauchen.
Über die Ambassador verlassen wir die USA und reisen in Canada ein.
Wir fahren auf einer mehrspurigen Autobahn. Geschwindigkeit 60 MpH - 100 km/h. OK ist sicher nur weil wir noch durch bewohntes Gebiet fahren. Als nach einer Weile das Dahinschleichen nicht aufgehoben wird, googelt Mare wieder. OK - DAS können noch mühsame Meilen äh Kilometer werden. Dennoch entschliessen wir uns den Umweg über Niagara zu machen. Von Mares Onkel erfahren wir, dass heute Canada Day ist und "warnt" uns vor den vielen Leuten in Niagara. Nun wir waren ja beide das 1. Mal dort, keine Ahnung wieviele Touris sonst dort sind - aber das wahr einfach nur proppenvoll. Ein riesiger Stau, schrittweises Vorwärtskommen, die Strassen gefüllt mit Menschen und Autos. In die Parkhäuser haben sie einem schon gar nicht mehr gelassen. Wir haben uns schon darauf vorbereiten vom Auto aus einen Blick auf die Fälle zu werfen und weiter zu fahren. Ausser Spesen nichts gewesen - kommt davon wenn man nichts plant. Aber dann fährt doch gerade jemand vor uns aus dem Parkplatz und wir stechen rein. Direkt am Ufer der Fälle.
Wir erfahren, dass es um 22 Uhr ein Feuerwerk zwischen den Fällen geben wird. Wir entschliessen uns hier zu bleiben und mit denn Canadiern zu feiern. Die Stimmung ist friedlich und gemütlich.
Das Feuerwek war grossartig, noch grossartiger war das Publikum. Freudige Ohhh und Aahhs - und immer wieder ein Geklatsche. Das reisst auch uns mit. Nach 12 Minuten ist der Spuk vorbei. Die Massen verteilen sich wieder und wir machen uns auf die Weiterreise. Wir beschliessen uns eine Unterkunft nach Toronto zu suchen - was einer geübten Mare auch bereits nach kurzer Zeit auch gelingt. Noch ein kurzer halt in Toronto (auch hier sind die Strassen um Mitternacht noch gefüllt) und dann endlich ins Bett - das war ein sehr langer Tag.
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