Wir haben wunderbar geschlafen. Wir sind jedoch so verweichlicht, dass wir trotz des unglaublichen Yellowstone Park, der auf uns wartet, nicht früh aus dem Bett steigen. Zum einen ist es zu kalt (ausserhalb des Bettes (und warum soll man jetzt plötzlich wieder Socken und lange Hosen anziehen?)) und es gilt ja auch die wunderbare Unterkunft zu geniessen. Als die Sonne unser Zelt langsam aufwärmte, damit wir die Dusche im Zelt benutzen konnten, machten wir uns langsam auf den Weg.
Boah... Punkt 2 von Mares Liste bereits erfüllt. Mit ein paar anderen Touristen halten wir uns nicht ganz an die Abstandsregel und sind beeindruckt.
Plötzlich Stau - aha - nun wissen wir auch warum. Kaum zu glauben, das Touristencenter ist wirklich nicht weit weg.
Und wieder ein Stau... Und wer hat uns gesagt, dass sie nur EINEN Bison im Yellowstone gesehen haben? Die wirklich guten Fotos zu diesen beiden findet ihr auf der anderen Seite.
Aber nicht genug. Ein paar Meilen später eine riesige Herde. Das schwarze Fleckchen - der Wachhund äh Bison ist viel näher als das so auf dem Foto aussieht.
Wir nehmen uns die Zeit diese friedlichen Kollosse zu beobachten. Und sie kommen immer näher. Einige überqueren bereits die Strasse - ich könnte die Hand ausstrecken und dem Bison die Ohren kraulen... Lass es dennoch sein. Nein selbstverständlich nicht aus Angst - gut schweizerisch halte ich mich an die Vorschriften....
Irgendwann sind wir dann doch weiter - wir müssen ja noch den Bären finden (oder gemäss Mare uns vom Bären finden lassen). Aber vorerst gibt es nur weitere landschaftliche Leckerbissen.
Die Kleinen nach vorne, die Grossen sollen sich hinten anstellen.
Nun alleine waren wir nicht. Die mehrspurige Zufahrtsstrasse und Überführungen zwecks Stauverhinderung mitten in einem Naturschutzgebiet haben mich beeindruckt. Bereits der Parkeingang, der mehr an eine italienische oder französische Autobahnzahlstelle als an einen Ort der unverfälschten Natur erinnert, zeigen auf: es hat noch ein paar andere Besucher.
Die Ruhe vor dem Sturm, oder wenn man alles in sich hineinfrisst, muss man es dennoch wieder mal raus lassen, oder lieber kontrolliert Dampf ablassen als irgendwann explodieren - äh eigentlich geht es um einen Geysir... Old Faithful oder so ähnlich. Unsere Kartoffelernte zeigt wieder grosse Stücke, wir kommen, staunen und können wieder gehen. Die guten Bilder sind auf der anderen Seite.
Das wären dann wieder genug Eindrücke für einen Tag. Auf dem Rückweg nahmen wir noch ein Bad im Firehol River und zogen uns nach einem gutem Nachtessen in unser Zelt zurück.